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Wie weit geht die Zensur durch Apple?

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    Wie weit geht die Zensur durch Apple?

    Apple stellt über den App-Store eine Plattform zum Kauf von Programmen für das iPhone zur Verfügung. Wenn man allerdings vertragskonform ist und sein iPhone oder seinen iPod Touch nicht jealbreakt, dann gibt es keine Möglichkeit von anderer Seite Apps zu laden. Apple hat hier also ein Monopol aufgebaut. Auch damit könnte ich leben, wenn dieses Monopol Apps unter rein technischen Gesichtspunkten anbieten und verwalten würde, aber keine inhaltlichen Beschränkungen vornehmen würde.

    Aber immer öfter erleben wir, dass Apple auch inhaltliche Zensur betreibt und das eine oder andere App aus seinem App-Store verbannt. Der vertragskonforme iPhone-User hat dann keine Möglichkeit mehr sich ein derartiges App zu laden und sich ggfs. mit dessen Inhalten auseinander zu setzen. Was zensiert wird, das entscheidet Apple. Ich persönlich empfinde eine solche inhaltliche Zensur für unerträglich, solange die in einem App verbreiteten Inhalte oder Verfahren nicht gegen geltende Gesetze verstossen.

    Der Ansatzpunkt für meine Kritik liegt in der heute verbreiteten Meldung:

    Die im Dezember 2009 gestartete MobileRomeo-Applikation des nach eigenen Angaben größten deutschsprachigen Chat- und Kontaktportals für schwule Männer, GayRomeo, wurde heute Nacht aus dem AppStore entfernt. Benutzer der Applikation sollen sich bei Apple über „inappropriate pictures“ beschwert und Screenshots der wahrscheinlich nicht jugendfreien Bilder an das AppStore-Kontrollteam weitergeleitet haben. Wann bzw. ob die Applikation wieder […]


    wonach Apple offensichtlich ein App entfernt hat, nur weil es Zugang zu einer Internetplattform ermöglicht auf der für Mitglieder der Plattform schwule Inhalte und wohl auch Bilder mit eindeutigem Bezug sichtbar sind. Wohlgemerkt ist der Zugang nur für Mitglieder dieser Plattform und für Personen bei denen das Alter höher als 18 Jahre ist, möglich, die sich ohnehin zuvor über einen Web-Browser (vielleicht sogar Safari) bei dieser Plattform angemeldet haben müssen und diese auch auf diesem Weg nutzen.

    Die Frage die sich mir hier stellt, wann wird Apple auch auf dem Safari Browser den Zugang zu derartigen Seiten sperren? Und wie verhält es sich mit dem Zugang zu links- oder rechtsradikalen Gruppen? Und wie weit sind wir von einer Zensur durch Apple oder wem auch immer entfernt? Wann wird Apple auch die Apps von politischen Parteien sperren?

    Man muss nicht schwul oder lesbisch sein um die Vorgehensweise von Apple in diesem Punkt für absolut inakzeptabel zu halten. So lange Apple den iPhone Usern nicht einen alternativen Zugang zu Programmen ermöglicht trägt Apple eine hohe Verantwortung hinsichtlich der angebotenen Apps und es ist aus meiner Sicht eine derartige inhaltliche Zensur durch Apple abzulehnen. Die Rolle als Moralwächter der Welt sollte Apple nun wirklich nicht für sich in Anspruch nehmen.

    #2
    Die Zensur bzw. Steuerung seitens Apple geht in einigen Bereichen sicherlich relativ weit, insofern dass Apple bestimmen kann, was auf den Geräten möglich ist und was eben nicht. Teilweise verstehe ich diesen Wunsch auf Zensur, teilweise nicht. Problematisch sehe ich nur die intransparenten Regeln nach denen dies teilweise geschieht.

    Die Frage ist ja, wohin wird es führen? Es kann ernsthaft bedenklich werden, wenn ein Unternehmen/eine Institution frei Zensur ausüben kann.

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      #3
      Es geht Apple doch nicht um diese oder jene sexuelle Ausrichtung der User.
      Es geht darum, dass sie keine wie auch immer gearteten pornographischen Apps im Store wünschen. Das ist doch legitim und ich finde es gut so.

      Daraus ableiten zu wollen, dass eine "Zensur" auch auf dem Desktop erfolgen könnte, halte ich mit Verlaub für an den Haaren herbei gezogen. Dazu wird es nicht kommen.

      Es geht ja nicht darum, dass sie den Zugang zu "solchen" Webseiten(!) sperren wollen. Diese lassen sich doch auch über den Mobile Safari auf dem iPhone normal ansurfen. Und auf dem Desktop demzufolge natürlich auch.

      Es geht darum, bestimmte Apps nicht über den Store vertreiben zu wollen. Ist doch in Ordnung. Was du über deinen Browser ansurfst, dürfte Apple genauso interessieren wie die Tatsache, ob in China ein Sack Reis umfällt.

      EDIT: "Intransparente Regeln"?! Bei Pornographie und wie auch immer radikal gearteter Politik sind die Regeln doch eindeutig. Und ich begrüße es, dass nicht jeder seine "Schmuddel-App" über iTunes vertickt.

      "So etwas" ist wirklich Privatsache und das kann jeder für sich daheim über den Browser machen. Im iTunes Store will ich das nicht haben.
      Für mich hat diese Art der "Zensur" nichts damit zu tun, dass man Angst haben müsste, Apple könnte zukünftig auch Webseiten sperren.
      Der frühe Vogel kann mich mal · die zweite Maus bekommt den Käse.

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        #4
        Zitat von Juergen76337 Beitrag anzeigen
        [...] Wohlgemerkt ist der Zugang nur für Mitglieder dieser Plattform und für Personen bei denen das Alter höher als 18 Jahre ist, möglich, [...]
        1. Ich würde nicht den Begriff der Zensur verwenden. Er wird von Verteidigern dieser Praxis gerne sofort "zerlegt" und damit die Diskussion beendet. Apple betreibt eine inhaltliche Kontrolle auf *seiner* Plattform. Das ist rechtmäßig und darüber hinaus selbstverständlich in jedem Unternehmen. Kein Unternehmen ist erst einmal verpflichtet, alles und jede Meinung innerhalb seiner Geschäftsmodelle zuzulassen.

        2. Die Diskussion, ob Apple also Inhalte kontrollieren darf oder nicht, ist deshalb eine Frage, die über den Gesetzgeber geregelt werden müsste. Die unternehmerische Freiheit segnet dieses Verhalten ab.

        3. Da ich nicht glaube, dass sich mittelfristig daran etwas ändert, sollten die Kunden den "kürzeren Weg" einschlagen und Apple-Produkte meiden, wenn sie sich in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen. Kurioserweise verteidigen diese Praxis meist ausschliesslich Konsumenten, während mir kein einziger Entwickler bekannt ist, der diese Praxis für gut heisst. Es scheint also Apples Rechnung aufzugehen, die gemolkenen Kühe auf ihre Seite zu holen, statt die Bauern.

        Gruß,
        Sönke

        P.S. Wir haben gerade eine App im AppStore, die sich 8 Wochen im Review Prozess befand und wir mit ähnlicher Thematik belastet waren. Diese Verfahren ist "the worst sh**" ever, aber wir haben es aufgegeben, daran etwas ändern zu wollen, ausser, Android aktiv in unser Portfolio aufzunehmen.
        Zuletzt geändert von mdmtv; 15.05.2010, 17:40.

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          #5
          Ich wuerde hierbei schon von Zensur reden. Denn es geht Apple dabei um das Thema homosexualitæt und das hat erst einmal nichts mit Sex oder Pornographie zu tun. Wenn Apple Apps verbietet die "Schwulenbars" in der Næhe auflistet ist das fuer mich Diskriminierung.

          Und es bleibt nicht dabei. Hier weitere Beispiele der "Apple Zensur" :

          Im chinesischen App Store wurden 5 Apps entfernt die einen Bezug zum Dalei Lama haben: ( Eines der Programme erstellt lediglich eine Liste alle Nobelpreis Empfænger !! )

          Mark Fiore ( Satirezeichner) hat den Pulitzer Preis bekommen. Im App Store durfte er seine Zeichnungen nicht verkaufen, da sie sich ueber "øffentliche" Leute lustig machen
          -- Ist das nicht die Aufgabe einer satirischen Karikatur ? --
          Apple II; eMate; PB 145B, PB 150; PB 170;PB 5300cs;Newton 100 & 120; Apple Quicktake;Pismo,Clamshell; Wo ist LISA ?

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            #6
            mdmtv: Ja Du hast recht, der Weg um derartige einseitige Entwicklungen zu unterlaufen geht nur über die Konkurrenz am Markt. Dementsprechend wir es höchste Zeit, dass Apples Wettbewerber endlich eine echte Alternative zum iPhone und auch zukünftig zum iPad auf den Markt bringen, damit der Anwender wieder auswählen kann. Das Thema Tethering gehört hier in die gleiche Kiste. Apple ist mit seinem iPhone einfach zu mächtig geworden, eine stärkere Konkurrenz am Markt wird die Sache bestimmt regulieren, ggfs. auch auch Apple.

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              #7
              Mit dem Sperren von Tethering beim iPhone bzw. der Pflicht zum Zahlen bei Nutzung hat Apple nichts zu tun...

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                #8
                Ich verstehe die ganze Aufregung überhaupt nicht. 1) keiner wird gezwungen ein Apple Produkt zu kaufen und zu verwenden. 2) auf jedem iPhone ist Safari drauf, wo liegt das Problem? Damit kann ich doch hinsurfen wo ich will, ohne "Zensur" durch Apple. Und ich kann mir sogar ein hübsches Icon auf den Screen legen wenn ich das mag...

                Ich befürworte die harten Regeln die Apple hier durchsetzt. Falls Apple das lockern würden passiert doch folgendes: der App Store wird innert kürzester Zeit mit Pornografie geflutet. Das ist so, diese Industrie ist übermächtig (natürlich auch nur weil entsprechend viele Käufer da sind). Das würde heissen dass innerhalb ein paar Monaten nicht "bloss" 200'000 Apps im Store wären, nein es wären mit Sicherheit 100x so viele. Ein Alptraum wenn ich mir vorstelle wie ich da noch brauchbares finden soll... das ist ja heute schon schwer genug.

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                  #9
                  Zitat von abbuda Beitrag anzeigen
                  Ein Alptraum wenn ich mir vorstelle wie ich da noch brauchbares finden soll... das ist ja heute schon schwer genug.
                  Wieso denn ein Alptraum? Um eine App zu finden gibts es doch bereits Apps oder Webseiten wie http://appshopper.com.

                  Ausserdem: man könnte doch eine Rubrik "Pornografie" einführen und dort musst du ja nicht rein gehen und suchen wenn es dich nicht interessiert. Dein Argument ist also rein vom technischen her absolut sinnfrei.



                  Klar das Apple das nicht macht, die wollen ja keine Pornografie, aber wenn sie es zulassen würden, dann hättest du es sicher nicht schwieriger eine App zu finden wenn es eine eigene Rubrik dafür geben würde.

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                    #10
                    @ nareharo
                    Da liegst Du absolut richtig, so weit habe ich gar nicht gedacht. Ist aber auch absurd der Gedanke, Apple richtet eine Rubrik "Pornografie" ein Nicht dass mich das Thema des weiteren stören würde. Ich gehe mit Dir einig, man muss ja nicht konsumieren was man nicht will, das sehe ich genau so.

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                      #11
                      @abbuda
                      Du bist mir sympathisch

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                        #12
                        Küsschen, schmatz-schmatz

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                          #13
                          Ich stimme Sönke komplett zu.
                          Diese Praktiken (ich persönlich sehe es als Zensur), diese Willkür bei der Ablehnung...ne man, Apple braucht dringend stärkere Konkurrenz.

                          Diese Idee, wenn wir schon über dieses "amerikanische Problem" sprechen, mit einer eigene Rubrik finde ich persönlich sehr gut (nennen wir sie mal "Erotik"). Dann einfach standardmäßig die Einstellung dass Apps dieser Kategorie nicht in der Suche auftauchen, dann die Funktion der verbotenen Inhalte auf dem iPhone dort richtig nutzen, e violá.
                          "Meine Defintion von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen."
                          Harald Juhnke

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                            #14
                            Hach ich fühle mich geschmeichelt, du findest meine Idee gut _neXus_. Was für ein unglaublicher Vorfall Heute sind alle so lieb zu mir. Zuerst gibt es nasse Küsschen von abbuda und dann eine Lobpreisung von _neXus_ *freu *strahl *jump

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                              #15
                              Ich bin der Meinung, dass man einige App-Rauswürfe nicht mit einander vergleichen kann. So ist für mich die Nichtzulassung des Wi-Fi Sync Apps genauso unverständlich wie euch. Hier tut Apple sicherlich Konkurrenz mehr als gut.

                              Aber dass Apple keine Erotik-Apps im Store haben möchte, haben sie damals schon direkt bei der Vorstellung bekannt gegeben.

                              Für mich ist das eine klare Ansage und die ist legitim, wie ich finde. Das heißt nicht, dass ich jemanden diskriminiere. Hagen, du weißt das, du bist mir lieb und teuer

                              Im Nachhinein muss ich mich doch nicht wundern, dass meine App aus dem Store fliegt, wenn sie gegen diese (ausnahmsweise mal) klare und eindeutige Regel verstößt. Vielmehr muss sich Apple vorhalten lassen, warum sie wieder einmal eine App erst zulassen um sie später wieder rauszuwerfen. Da bin ich wieder auf eurer Seite.

                              Aber die Tatsache an sich, Erotik-Apps nicht über den Store vertreiben zu wollen, ist vom Grundsatz her doch erst einmal nicht verwerflich. Wie willkürlich teilweise Apps wieder verbannt werden, steht auf einem anderen Blatt.
                              Der frühe Vogel kann mich mal · die zweite Maus bekommt den Käse.

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