Wechseln Privatanwender in Massen von Vista zu OS X?
Vor ein paar Tagen wurde ein Artikel der New York Times veröffentlicht, indem es darum ging, dass Intel seine 80.000 PCs nicht mit Vista ausstatten wird. So weit, so gut.
Stimmt. Suche auf der Seite nach Apple = 90 Treffer nach Mac = 100 Treffer.
Ist es dann nicht eigentlich falsch Snow Leopard rauszubringen? Weil wenn Windows 7 rauskommt und selbst wenn das keine Neuerung mitbringt wollen die Switcher sicher sagen können Tja 10.6 100 neue Feature guckt euch Windows an da gibt es nix neues. Wenn es bei OS X dann auch nur ein "Update" gibt naja da hätte Apple doch die Chance es allen zu Zeigen oder?
Ich stimme im Großen und Ganzen mit Dir überein: Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr sich die Stimmung gegenüber dem Mac geändert hat. Die Leute trauen seit dem iPhone Apple mehr Kompetenz im technologischen Bereich zu. Und der Halo-Effekt von iPhone und iPod tut ein übriges...
Die Frage, die vfür mich viel spannender ist lautet:
Was für einen Marktanteil kann Apple denn überhaupt verkraften?
Der PC-Markt wäre sicher nicht so groß geworden, wenn ausschliesslich IBM die Maschinen gebaut hätte.
Und wenn man sich die Lieferzeit für neue Apple-Produkte anschaut, dann kommen einem doch begründete Zweifel, ob Apple in der Lage ist einen Massenmarkt jenseits der 10% Marktanteil zu bedienen.
Und wenn ein höherer Marktanteil von Apple im Consumer-Umfeld schon schwer zu schultern ist, dss iPhone zeigt mit den Lösungen fürs Business noch in eine andere Richtung für Apple: Der Business-Markt.
Will Apple also auch noch in den Geschäftsmarkt vordringen? Und wenn ja, wie soll denn dass noch zu schaffen sein - die Kapazitäten für die Produktion vom Macs sind jetzt schon knapp!
Daher stelle ich jetzt mal für de Fall, dass Apple wirklich die Zeichen der Zeit nutzt und einen großen Teil des PC-Marktes beansprucht, eine gewagte Hypothese auf:
Apple schafft mit Snow-Leopard eine Lizensierungslösung für OS X auf PC-Hardware!
Ich setzte einfach mal vorraus, dass Apple die besten Programmierer auf diesem Planeten beschäftigt. Und die haben vor 8 Jahren bei Null angefangen und, ohne die Fesseln der Rückwärtskompatibilität, ein neues, modernes und zukunftweisendes OS auf die Beine gestellt: OS X!
Dieses wurde mit modernen und effizienten Werkzeugen erstellt und jedes Release seit dem wurde schneller und besser - Ein Paradigma bei der Entwicklung war: Wenn eine neue Funktion das System langsamer macht, fliegt sie raus!. Wenn ich mir anschaue, wie toll Leopard noch auf meinem 4 Jahre alten Powerbook läuft, dann muss ich sagen: Respekt Apple!
Und nun kommt die Nachricht, dass Apple sich ein Jahr (!) Zeit nimmt, um das System im Kern zu verbessern?
Sicher recht löblich, doch muss ich ehrlich sagen, dass ich nicht glaube, dass OS X so 'fett' sein soll, dass eine Verschlankung gleich ein ganzes Jahr dauert - Neue Basistechnologien wie CL oder Grand Central hin oder her...
Viel wahrscheinlicher scheint es mit, dass Apple das Jahr neben der Modernisierung von OS X auch dazu nutzt, das Vista-Desaster genau zu beobachten und parallel eine OS X-Version für PC-Hardware zu entwickeln. Und da gibt es reichlich zu tun: Viele verschiedene Hardwarekomponenten brauchen Treiber, ein Lizenzmodell muss entwickelt werden, und und und...
Da kommt das mit dem Jahr auch plötzlich wieder hin.
Also mein Tipp: Der Snow-Leopard wird ein Markstein - Die hölle friert zu und heraus kommt ein Schneeleopard - auch für PC!
Wie seht ihr das? Ist es zu phantastisch oder ist es möglich?
Ist es dann nicht eigentlich falsch Snow Leopard rauszubringen? Weil wenn Windows 7 rauskommt und selbst wenn das keine Neuerung mitbringt wollen die Switcher sicher sagen können Tja 10.6 100 neue Feature guckt euch Windows an da gibt es nix neues. Wenn es bei OS X dann auch nur ein "Update" gibt naja da hätte Apple doch die Chance es allen zu Zeigen oder?
Ich denke, dass gerade SnowLeopard auch ohne neue Funktionen ein großes Kaufargument ist. Wie sehr wünscht sich ein Windows-User ein System, dass einfach nur gnadenlos stabil und sauber läuft ;)
Wie seht ihr das? Ist es zu phantastisch oder ist es möglich?
Zu diesem Thema gibt's hier so viele Threads, dass es für 4 verregnete Herbsttage reichen dürfte, das alles durchzulesen. Insofern nur zwei neue Aspekte:
1. Apple wächst enorm. Die Kunden kommen zu Apple, warum sollte Apple zum jetzigen Zeitpunkt zum Kunden kommen? Wenn ein Anbieter überaus erfolgreich mit dem ist, was er macht, warum sollte er seine Strategie ändern?
2. Apple tut gut daran, seine offenbar langsam knappen Entwickler-Kapazitäten nicht in OS X für PCs zu verplempern. Das ist IMHO Strategie von vorgestern. iPod/iTS und iPhone sind zwei gleichwertige Standbeine im Konzern mit den größten Potentialen, das hat Steve Jobs auf der letzten Keynote herausgestellt. Ich bin mir sicher: Wir werden weitere "Devices" sehen (neben einem guten Apple TV, "normalen" iPods mit WLAN wg. AppStore und iTS und neuen iPhones ), die sich im Bereich Entertainment und Lifestyle, also allgemein "Freizeit und sozialem Miteinander" bewegen. Dort liegen Potentiale. Was sollte Apple im Desktop-Segment? Da müssten sie zwangsläufig dann Angebote schaffen, die in den Bereich Business-Anwendungen und Business-Server gehen. Diesen Weg wird Apple nie beschreiten und die paar Leute, die OS X für den PC wollen, bekommen sie bei einer attraktiven Plattform sowieso - nämlich auf den Mac.
So wie ich das immer mitbekommen, wollen seitneuestem alle einen Mac..
Alle finden den Mac seit neuestem so cool, fast jeder hat einen iPod. zB bei ner Keynotepräsentation: "was ist denn das für ein geiles Programm? das ist ja besser als Powerpoint..Phips, bist du dir sicher, dass dieser Mac mit dem Beamer fnktionier?" Angesteckt, funktioniert..verblüffung...
Was für einen Marktanteil kann Apple denn überhaupt verkraften?
Von der Produktion her jeden beliebigen - sind eh alles die selben Firmen, die das bauen, und ob die Apple oder XYZ zusammennageln macht keinen Unterschied.
Ich denke nur die Annahme, dass Apple einen Löwenanteil des Marktes will, ist schlicht falsch. Sie haben mehrfach gesagt, dass sie bessere Geräte anbieten wollen als andere, dies schliesst Billiggeräte aus und für mindestens 90% der Weltbevölkerung (großzügige Schätzung) ist Apple preislich nicht entfernt am Horizont.
Der limitierende Faktor ist eher der Support (im Privatbereich und im Geschäftsbereich erst recht) - und da leidet Apple jetzt schon (auf hohem Niveau, aber doch merklich).
Der PC-Markt wäre sicher nicht so groß geworden, wenn ausschliesslich IBM die Maschinen gebaut hätte.
Werden wir nie erfahren. Die Menschheit hatte mit nur einem Betriebssystem lange Zeit auch keine Probleme (die man hätte lösen können ) - wir hatten in Deutschland ca. 25 Jahre lang nur eine Telefonmodell (in drei schicken Farben), in vielen Ländern gabe es nur eine Automarke... etc ad lib.
Und wenn man sich die Lieferzeit für neue Apple-Produkte anschaut, dann kommen einem doch begründete Zweifel, ob Apple in der Lage ist einen Massenmarkt jenseits der 10% Marktanteil zu bedienen.
Wie gesagt, die Produktion ist kein Problem - die weltweiten Produktionskapazitäten für Computer wachsen mit dem Computermarkt und die Hersteller bekommen die Produktionsslots nach Auftragsvolumen. Was Apple dazugewinnt, kommt entweder von Anderen oder ist Bestandteil des Wachstums.
Ausserdem halte ich das mit den Lieferzeiten für überzogen - Massenprodukte wie MacBook und iMac haben praktisch keine Lieferzeiten, selbst vor Weihnachten war alles in einer Woche lieferbar.
Daher stelle ich jetzt mal für de Fall, dass Apple wirklich die Zeichen der Zeit nutzt und einen großen Teil des PC-Marktes beansprucht, eine gewagte Hypothese auf:
Apple schafft mit Snow-Leopard eine Lizensierungslösung für OS X auf PC-Hardware!
Apple will den Marktanteil, der mit hochwertigen Produkten erzielbar ist. Apple verdient Geld mit Hardware - OS X trägt insgesamt wenig zum Betriebsergebnis bei. Woran soll Apple hier verdienen? Daran, dass alle Firmenkunden jetzt zu Tausenden Logic Pro und Final Cut in der Buchhaltung installieren?
Wenn Apple überhaupt die Produktpalette nach "unten" öffnet - dann höchstens mit einer eigenen Tochterfirma (das man sich am liebsten selbst Konkurrenz macht, haben die ja schon mehrfach gesagt).
Was das mit Snow Leopard zu tun hat, verstehe ich nicht. Snow Leopard bringt eingebauten Exchange Support (das wird es für Firmen leichter machen "auch" OS X im Netzwerk zu akzeptieren), baut Apple's Vorsprung gegenüber MS beim Mehrprozessorsupport weiter aus
und schafft für Entwickler eine Grundlage Programme für mehrere Kerne einfacher erstellen zu können. Apple hat gemerkt, dass die GHz-Kriege vorbei sind und das schnellere Hardware mit existierenden Programmen kaum noch Vorteile bringt.
Und nun kommt die Nachricht, dass Apple sich ein Jahr (!) Zeit nimmt, um das System im Kern zu verbessern?
Apple nimmt sich solange Zeit, um vollständigen Exchange Support einzubauen, Frameworks und APIs für Mehrprozessorprogramme und die Nutzung der Grafikkarten für Rechenoperationen bereitzustellen und nebenbei noch fast vollständige Groupwarefunktionalität in OS X Server einzubauen. Dafür ist ein Jahr genau gar nichts. MS hat seit 15 Jahren kein sauberes API hinbekommen...
Viel wahrscheinlicher scheint es mit, dass Apple das Jahr neben der Modernisierung von OS X auch dazu nutzt, das Vista-Desaster genau zu beobachten und parallel eine OS X-Version für PC-Hardware zu entwickeln. Und da gibt es reichlich zu tun: Viele verschiedene Hardwarekomponenten brauchen Treiber, ein Lizenzmodell muss entwickelt werden, und und und...
Apple braucht keine "OS X-Version für PC", da OS X bereits ein PC Betriebssystem ist. Die bräuchten nur Unterstützung für BIOS aktivieren und das war es. Dürfte ca. ein Compilerswitch sein und maximal fünf Minuten dauern.
Apple entwickelt keine Treiber und kein PC Hersteller entwickelt Treiber - die Hersteller der Hardware entwickeln Treiber.
Das Lizenzmodell ist das Einzige, dass hier Arbeit machen würde - aber da hier für Apple nichts zu verdienen ist (und man sich höchstens den Ruf ruinieren kann), wird das nie passieren.
2. Windows ist das neue DOS und bleibt dort auch hängen. Die Industrie kümmert sich nicht um neue Features. Weil Microsoft unbedingt kompatibel bleiben will, bleiben sie zusammen mit der Industrie auf der alten Technik sitzen. Das stört auch niemanden. Allerdings ist Microsoft in dieser Position gefangen. Neue Technologien werden woanders stattfinden und die Marktposition von Microsoft wird Stück für Stück erodieren.
1. Stimmt teilweise, zumindest, wenn Du mit Industrie echte Großindustrie meinst. In allen mittleren Firmen beobachtet man schon ganz andere Entwicklungen... Da kauft ein Chef ein iPhone oder ein MBA und kriegt dann am Firmen-PC mehrmals wöchentlich Ausraster... Dieser Trend ist definitiv nicht auf "privat" beschränkt. Wir hatten im ganzen Jahr 2006 null echte Anfragen nach OS X, 2007 ca. 10 und 2008 bis jetzt über 40 (bei ca. 60 Kundenkontakten). Die werden natürlich nicht alle umsteigen (können zu Teil auch gar nicht ohne weiteres), aber mehr und mehr einzelne Geräte schaffen es in die Firmen und dann wollen andere die auch. Dieser Effekt sollte nicht unterschätzt werden.
2. Eine Projektion von 20% oder gar 50% ist sehr gewagt. In den bestehenden Märkten vielleicht - in den Schwellen- und Entwicklungsländern (den Zukunftsmärkten) spielt Apple keine Rolle und wird es auch höchstens in Nischen (Grafik, Druck, Video, Musik) können. Apple wird in absoluten Zahlen grandios zulegen - der absolute globale Marktanteil wird durch die Hardwarekosten limitiert bleiben. Schliesslich müssen doch sehr viele erstmal ihre Hypothenusen abbezahlen...
Ich unterstütze jeden der zum Mac wechseln möchte, finde es auch richtig Klasse.
Aber ich kenne auch Leute, welche Vista haben und es lieben. Das sind zum einen Leute, die keine Ahnung von PCs haben und Leute, die richtig gut damit umgehen können und es trotzdem toll finden... Die sagen, dass Vista das beste OS ever ist. Bei denen kann man gar nichts mehr machen, die sind schon so von Microsoft eingenommen...
Ich kenne viele die wechseln wollen, mit der Betonung auf wollen.
Wollen heisst nicht das sie es dann auch machen.
Gerade im Moment wo viele mit ihrem Abi fertig sind und so, kommen sie her und machen an meinem iMac Diahows mit iMovie als DVD und mit iWeb Interntseiten zum Abi Abschluß.
Sind ja alle schwer begeistert.
Die meisten nutzen aber 400€ bis 1000€ Laptops. Die 1000€ Laptops sind dann 17" Desktop Ersatz Geräte.
Eine hat ein 1800€ Laptop ist aber ein 20"
Viele spielen mit Gedanken sich ein MacBook/Pro zu kaufen zum Studienbeginn. Mal sehn wer das auch wirklich macht.
Eine Bekannte von mir, hat von ihrer Uni ein gebrauchtes MacBook CoreDuo mit 512MB und CS2 aufgeschwatzt gekommen und für recht viel Geld gebraucht von der Uni gekauft.
Die Kombination von 512MB und CS2 (Rosetta) ist natürlich eine Katastrophe, die hasst ihren Mac mittlerweile.
Hab ihr gerade 3GB RAM geschickt, vielleicht wirds dann ein wenig besser.
Vista benutzen nur sehr wenige, die meisten nutzen XP selbst auf neueren Geräten und die meisten sind auch zufrieden mit XP.
Die, die nicht zufrieden sind, wechseln sehr oft zu Ubuntu. Bei denen die keinen speziellen Programme brauchen, wächst Linux im Moment auch recht stark.
Ein 400€ Laptop und Ubuntu, ist durchaus nicht schlecht. Hab hier noch ein älteres HP Pavilion stehen mit Ubuntu, das gefällt mir eigentlich ganz gut, natürlich nix gegen mein MacBook Pro mit OS X.
Vista hingegen nutzen irgendwie nur Gamer, bei denen die ich so kenne.
Diesen Kommentar zum Artikel der NYT, der die Erfahrung mit XP, Vista und OS X doch schön schlank auf den Punkt bringt, finde ich sehr gelungen:
"I use XP at work: Works great. Used Vista a little at my old employer, and it worked fine. At home, I use Macs, and they do one thing that MS OSs don’t: They make me smile. — Posted by Alan"
Also zum Thema Snow Leopard für PCs möchte ich nur folgenden Punkt einwerfen:
Software ist ohne Hardware nutzlos, sprich jeder Computernutzer kauft früher oder später neue Hardware. Wieso sollte Apple dieses Geschäft anderen überlassen und die Ressourcen, die sie in ein OS X für PCs und dessen Support investieren müssten, nicht stattdessen in den Mac investieren?
Ich denke die Zukunft sieht eher umgekehrt aus als heute und wird vor allem durch die Hardware beeinflusst und nicht durch die Software - diese wird mehr oder weniger spezifisch für jedes Gerät sein.
Es ist ja heute schon so, dass längst nicht nur traditionelle Desktop Computer und Notebooks internetfähig sind - das iPhone hat es ja vorgemacht und auch alle aktuellen Spielekonsolen sind internetfähig. AppleTV auch, in Zukunft wird alles vernetzt und online sein, Mobile Me gibt da einen Einblick und ich denke es ist kein Zufall das Apple gerade jetzt in das "Cloud Computing" einsteigt.
In Zukunft werden die Kunden eher mehr Hardware kaufen als heute, in den verschiedensten Formen. Apple ist für diese Zukunft gut gerüstet, sie haben eine Plattform die sie schon jetzt auf den verschiedensten Geräten nutzen können, vom Server über die Macs bis hin zum iPhone in der Hosentasche und AppleTV im Wohnzimmer. Die Schnittstellen zwischen all diesen Geräten und der (synchronisierte) Datenaustausch über das Internet wird da eine viel größere Rolle spielen. Ob er auf diese dann mit einem Mac oder einem Windows PC zugreifen wird, ist doch dann egal, es geht nur darum welches Gerät eben den besten Zugang zu welcher vernetzten Plattform bieten kann.
Microsoft und damit verbunden andere PC Hersteller (die ja der eigentliche Konkurrent für Apple sind, MS ist letztlich nur ein Zulieferer) stehen dagegen für diese Zukunft im Moment nicht so gut da, da sie von MS keine Softwareplattform bekommen die auf all die verschiedenen Geräte anpassbar ist.
Es ist ja fast schon peinlich, dass Firmen wie Asus öffentlich bekannt geben das Microsofts brandneues Betriebssystem für deren neues Geschäftsfeld der ultrakompakten Geräte (eeePC) nicht brauchbar ist! Apple könnte den Leoparden dagegen sicher sehr schnell für ein solches Gerät anpassen, mit AppleTV und dem iPhone haben sie ja schon vorgemacht in welche verschiedensten Formen sich ihre Software packen lässt. Aber warum sollte Apple diesen Vorteil verspielen indem sie OS X für andere Hersteller anbieten? Es wäre doch viel besser eigene Geräte für diese Zukunft zu entwickeln und lieber darin zu investieren und selbst mehr Hardware verkaufen.
Und im Bereich der traditionellen Computer kommt für MS das nächste Problem ins Spiel, denn die Zahl der Rechenkerne wird sich in diesen Geräten innerhalb der nächsten Jahre sicher vervielfachen. Diese vielen Kerne optimal auszunutzen, das wird ganz andere Techniken erforderlich machen.
Und während Apple mit dem Snow Leopard ihr System für diese vielen Kerne fit macht, zeigt MS nur die Touchscreenfähigkeit von Windows 7, welches im Kern immer noch auf der gleichen alten Technik aufsetzt.
Leopard kommt ja heute schon recht gut mit 2, 4 und 8 Kernen klar, Vista vielleicht auch - aber wie sieht der Leistungszuwachs mit 32, 64 oder mehr Kernen aus, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen könnten? Die neue Technik in Snow Leopard wird genau dort seine Stärken zeigen können, ich bezweifle sogar ob Snow Leopard auf heutigen Systemen so viel flotter laufen wird als Leopard, aber auf einem hypothetischen Mac mit 32 Kernen hat das alles ganz andere Dimensionen.
Bei der ganzen Debatte um OS X für PCs scheinen alle immer vom Status Quo auszugehen, das 9x% aller PCs mit Windows laufen - wen interessiert das schon? Viel wichtiger ist eher was die Kunden in Zukunft kaufen werden. Und das wird eines sein: Hardware, Hardware, Hardware - in den verschiedensten Größen und Formen. Und da wird nur eines wichtig sein: wie diese Geräte zusammenspielen - genau da könnte Apple seine Stärken zeigen.
Aus den Kommentaren zu dem NYT-Artikel wird ja nun wirklich deutlich, dass - abgesehen von den Hardcore MS-Fanboys - Apple auf dem besten Weg ist, massiv weitere Marktanteile im Consumer-Bereich zu erobern.
Und nun?
In den Bereichen Hard- und Software, Mobile Devices und digitalem Content ist man bestens aufgestellt. Der nächste logische Schritt wäre der Business-Bereich. Was mich zu folgender Überlegung führt:
Kann Apple aus eigener Kraft den Business-Markt erobern? Wohl eher nicht, zumindest nicht in Job´ser Manier, nämlich im Handstreich - es fehlt einfach an einer adäquaten Consulting- und Service-Infrastruktur. Was liegt also näher, als sich einen oder mehrere ausgesuchte Partner zu suchen, die seit Jahren den Business-Bereich bedienen?
Ich hatte ja auch hier in der Vergangenheit die Lizensierung von OS X an ausgesuchte Partner als vollkommen absurd abgetan, aber im Hinblick auf einen möglichen Angriff auf den Business-Markt wäre dieses eventuell doch noch mal eine Überlegung wert. Der Zeitpunkt ist so günstig wie nie.
Man könnte OS X mit ausgesuchter Hardware von bspw. HP bundeln, Treiberproblematiken würde es so nicht geben. Apple könnte HP´s Vertriebs- und Service-Kanäle nutzen, im Gegenzug profitiert HP von Apple´s Marketing und Image. Natürlich müsste dieses HP OS X System preislich relativ hoch angesetzt werden, um Kanibalisierungseffekte für die Apple-Hardware im Consumer-Bereich zu vermeiden.
Wie auch immer, bei der aktuellen Marktdynamik birgt so ein Schritt ebensoviel Risiko wie Potential. Ich würde bei Apple nicht dafür verantwortlich sein wollen, diese Entscheidungsmatrix erstellen zu müssen...
Meiner Meinung nach macht Apple mit Snow Leopard einen Schritt zur Freigabe des OS für non-Apple-PCs. Zurzeit wäre es natürlich gefährlich das OS frei zu geben, weil es sicher nicht fähig wäre mit einer beliebigen Variation an Hardware fehlerlos zu funktionieren aber nach einer ordentlichen "Renovierung" wird sicher der nächste Schritt eine Freigabe sein.
Sollte es dann soweit sein, dann wird Apple jede Menge neue Kunden gewinnen, weil die Leute sich zeurst eine "billig mac Kopie" kaufen und nach einer Weile mit dem OS vertraut sind und __DANN__ könnte sich unter Umständen die Mehrheit für Apple Hardware entscheiden.
Kommentar