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Why Tim Cook is Steve Ballmer

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    Why Tim Cook is Steve Ballmer

    Ein hochinteressanter Artikel, welcher die Ursachen der Malaise bei Apple treffsicher analysiert und schlüssig begründet, warum Tim Cook der falsche Typ CEO ist.


    What happens to a company when a visionary CEO is gone? Most often, innovation dies and the company coasts for years on momentum and its brand. Rarely does it regain its former glory.

    Here’s why.



    Guest What happens to a company when a visionary CEO is gone? Most often, innovation dies and the company coasts for years on momentum and its brand. Rarely does it regain its former glory. Here’s why. Microsoft entered the 21st century as the dominant software provider for anyone who interacted with a computing device. 16 years later, it’s […]

    #2
    Der Autor des Artikels macht viel Gerede und tut so als würde er eine Analyse abliefern, aber nachdem ich den Artikel gelesen habe, muss ich sagen, dass er eigentlich nur versucht seine Vorurteile bzgl. Cook zu bestätigen. Im Prinzip kann man den ganzen Artikel in einem Satz zusammenfassen:

    "Cook zeigt keine Leidenschaft für die Produkte die seine Firma entwickelt, und deshalb wird Apple langfristig scheitern!"

    Aber ganz ehrlich, diese Prämisse - und zugleich auch die Schlussfolgerung des Autors - ist seine, sehr subjektive, Meinung.

    Zunächst würde ich weder Ballmer noch Cook als "falschen Typ CEO" bezeichnen. Ballmer hat zu seiner Zeit einen ziemlich guten Job abgeliefert, ob Nadella etwas ähnlich schaffen wird steht noch in den Sternen. Nadellas Entscheidungen zu Windows Mobile halte ich persönlich für grundlegend falsch. Aber auch Cook hat in meinen Augen bisher einen ziemlich guten Job abgeliefert - z.B. halte ich das iPad Pro langfristig für einen hervorragenden Schachzug, wenn er das durchzieht. Seine derzeitige Bewährungsprobe liegt meines Erachtens vor allem darin, im Mac-Umfeld eine klare Produktstrategie zu entwickeln, und ich denke genau das ist sein Ziel, und das ist einer der Gründe, warum es 12 Monate keine großartigen Mac-Updates gab.

    Steve Blank - der Autor des Artikels - hingegen geht bereits von der Prämisse aus, dass Cook ein leidenschaftsloser CEO wäre. Das halte ich persönlich für so falsch, das es falscher kaum sein könnte. Ganz im Gegenteil denke ich tatsächlich, dass Cook äußerst überzeugt von den Produkten der Firma ist. Ein leidenschaftsloser CEO, der es auf die Optimierung des Shareholder Value anlegt würde nämlich völlig anders agieren, als es Cook in den letzten Jahren getan hat. Apple ist neben Samsung der einzige Smartphone/Tablet-Hersteller, der sich eine eigene Chip-Design-Abteilung leistet. Apple bringt regelmäßig als Erste risikoreiche Umstellungen in der Schnittstellenausstattung (kürzlich z.b. komplett auf USB-C, Weglassen des Klinkensteckers, etc.), womit es seine Nutzer zwingt Adapter und/oder neue Geräte zu kaufen. Kein CEO der auf die Optimierung des Shareholder Values zielt, würde solche Risiken eingehen. Diese Beispiele könnte ich noch einige Zeit fortsetzen.

    Was hingegen hält der Autor des Artikels für innovativ: "KI getriebene Dienste", und führt hier Google und Amazon als Vertreter an. Andererseits muss er zugeben, dass Apple in diesem Gebiet ebenfalls aktiv ist, sagt aber Apples scheitern hervor, weil ja Tim Cook der falsche CEO wäre (irgendwie ein Ringschluss oder nicht?).

    Alles in allem halte ich diesen Artikel für das übliche Analysten blabla ala "Aber morgen geht Apple ganz sicher unter!"

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      #3
      Nein, dass ist nicht die Prämisse. Es ist die Konsequenz, die sich aus der Tatsache ergibt, dass Tim Cook sicher ein großartiger Geschäftsmann ist, aber eben kein Vordenker. Er kann gut INPUT in OUTPUT wandeln und diese Prozesse optimieren. Aber er selbst hat kein Talent, die Pipeline mit IN zu füttern. Genau wie auch Steve Ballmer das nicht konnte. Die Gemeinsamkeiten sind schon frappierend.

      Er leitet es ja allgemein her:

      When visionary founders depart (death, firing, etc.), the operating executives who reported to them believe it’s their turn to run the company (often with the blessing of the ex CEO). At Microsoft, Bill Gates anointed Steve Ballmer, and at Apple, Steve Jobs made it clear that Tim Cook was to be his successor.

      Once in charge, one of the first things these operations/execution CEOs do is to get rid of the chaos and turbulence in the organization. Execution CEOs value stability, process, and repeatable execution. On one hand, that’s great for predictability, but it often starts a creative death spiral – creative people start to leave, and other executors (without the innovation talent of the old leader) are put into more senior roles. The company hires more process people, which in turn forces out the remaining creative talent. This culture shift ripples down from the top, and what once felt like a company on a mission to change the world now feels like another job.


      Apple braucht dringend jemanden wie Elon Musk. (Elon Musk selbst hat nicht viel für Apple übrig, für ihn ist das ein dead horse, das lässt er regelmäßig durchblitzen...)

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        #4
        Tim Cook ist ein hochintelligenter Mensch.

        Steve Ballmer ist ein Plattfuss und Knochenbrecher. Jeder, der ihn jemals reden hörte, hat gedacht: "Ich kann's nicht fassen, dass dieser Trottel mehr verdient als ich".

        Wenn ich Tim Cook wäre, würde ich den Vergleich mit Steve Ballmer als Unverschämtheit empfinden. Kaum eine der bekannten Personen der Computerbranche hat eine geringere Reputation als Steve Ballmer.

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          #5
          Zitat von Numaguggn Beitrag anzeigen
          Execution CEOs value stability, process, and repeatable execution.
          Kurz: alles soll so bleiben, wie es war, und möglich sicher und vorhersagbar. Bloß nix falsch machen.

          Tim Cook hingeben begann die Apple Watch und offenbar auch das Auto-Projekt. Die Ausgaben für Entwicklung und Forschung schossen dramatisch in die Höhe. Kaum jemals in der Geschichte von Apple waren so viele Leute an so vielen neuen und ungewissen Projekten beteiligt.

          Die Firma ist keineswegs in der Rolle, das Bestehende möglichst sicher und effizient zu bewahren. Sondern die Firma ist im Aufbruch. Kaum irgendwas ist noch so wie zu Steve Jobs Zeiten, selbst heilige Kühe wie iTunes und der iTunes Store wurden geschlachtet. Tim Cook ist bereit, hohe Risiken einzugehen, um eine neue Zukunft zu zimmern.

          Das nennt man Vision. Vision heißt, sich eine Zukunft vorzustellen, die man erst erschaffen muss, damit sie wahr wird. Genau das macht Tim Cook. Er investiert in Künstliche Intelligenz, baut Rechenzentren, tüftelt am Auto der Zukunft, und so weiter.

          Steve Ballmer begann mit Windows und Office, und er endete mit Windows und Office.

          Zitat von Numaguggn Beitrag anzeigen
          The company hires more process people, which in turn forces out the remaining creative talent.
          Kreative Leute werden als rausgeworfen und durch Verwalter ersetzt?

          Tatsächlich gibt es dafür keinen Beleg. Die Rolle von Johny Ive und seinem Team war nie größer. Er hat mehr Einfluss auf die Entwicklung von neuen Ideen und Produkten als irgendwer sonst in der Firma, wenn man den aktuellen Interviews glauben darf.

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            #6
            Zitat von Numaguggn Beitrag anzeigen
            Nein, dass ist nicht die Prämisse. Es ist die Konsequenz, die sich aus der Tatsache ergibt, dass Tim Cook sicher ein großartiger Geschäftsmann ist, aber eben kein Vordenker. Er kann gut INPUT in OUTPUT wandeln und diese Prozesse optimieren. Aber er selbst hat kein Talent, die Pipeline mit IN zu füttern. Genau wie auch Steve Ballmer das nicht konnte. Die Gemeinsamkeiten sind schon frappierend.
            Doch es ist seine Prämisse, auch wenn er es anders darzustellen versucht. Er begründet mit keinem einzigen Wort, warum Tim Cook kein Vordenker sein sollte. Oder besser seine "Begründung" ist offensichtlicher Unsinn: Nämlich weil Steve Jobs als Innovator definiert wird, und Innovatoren keine anderen Innovatoren neben sich dulden, ist der Nachfolger zwangsläufig kein Innovator.

            Aber das ist - um es mal nett zu sagen - hanebüchener Unsinn. Das fängt schon damit an, dass er
            a) "Innovator" gewissermaßen als Wunderkinder definiert (z.B. bzgl. betriebswirtschaftliche Fähigkeiten, technische Fähigkeiten, kreative Fähigkeiten, etc.)
            b) "Innovatoren" als zwangsläufig leidenschaftlich, und alle anderen als leidenschaftslos definiert, und
            c) "Innovatoren" als zwangsläufige Einzelgänger definiert, die nicht mit anderen "Innovatoren" zusammenarbeiten können, aber gleichzeitig ein geschicktes Händchen dabei haben hervorragendes Exekutiv-Personal zu finden.

            Letztlich unterstellt er damit zwangsläufig allen, die nach dem Innovator kommen, der "falsche Typ" CEO zu sein, was ganz offensichtlicher Unsinn ist. Als "Beweis" führt er Ballmer an, der nach dem "Innovator" Gates kam (was immer diesen zum "Innovator" definiert) und sortiert dann Cook in die gleiche Kategorie, weil er Jobs entsprechend definiert. Gleichzeitig versucht er nicht mal, Gegenbeispiele für seine Theorie zu finden.

            Wie ich schon sagte: Er hat eine vorgefasste Meinung zu Cook, und versucht diese mit seiner "Analyse" zu bestätigen. Logisch sinnvoll ist seine "Analyse" deshalb aber noch lange nicht.
            Zuletzt geändert von Walter Plinge; 31.10.2016, 20:28.

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              #7
              Oh weh, nun auch noch der Focus.

              Dieses Verschwinden von früher "charakter"-gebenden Details hat mich aber auch schon irritiert. An sich halte ich es für richtig wenn sie überholt sind, sehe aber nichts vergleichbares was diese Lücke wieder auffüllt. Vielleicht die Perfektion des Ganzen wie sie Ive anstrebt? Aber Perfektion kann auch sehr langweilig sein.

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                #8
                Genau, früher wurde keine Perfektion angestrebt, das war alles noch viel menschlicher.

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                  #9
                  Forstall sollte zurück zu Apple geholt werden und diesen Designerhintern kräftig in den Arsch treten. Aber da müsste Cook zurücktreten und dann darf er wieder Kisten schieben. Das kann er am besten.
                  I'm a highest-end customer

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                    #10
                    Vielleicht ist das ausgleichende Narrativ das mittlerweile viel größere Gesamtsystem. Man kann auf so kleine Spielereien verzichten, denn kein Konkurrent hat ein vergleichbar harmonisches Werk.
                    Das ist der Charakter von Apple.

                    Und den Startgong schalten wir einfach per Terminalbefehl wieder ein.

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                      #11
                      Ich kann es nur immer wieder betonen: Allein der W1 Chip ist schon eine enorme Innovation.

                      Der hat Bluetooth Kopfhörer mal eben in eine neue Dimension katapultiert. Sowohl von der Akkulaufzeit, als auch von der areichweite und Stabilität hinsichtlich der Übertragung.

                      Bluetooth Kopfhörer re-invented.

                      Völlig unterschätzt.

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                        #12
                        Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
                        Kurz: alles soll so bleiben, wie es war, und möglich sicher und vorhersagbar. Bloß nix falsch machen.

                        Tim Cook hingeben begann die Apple Watch und offenbar auch das Auto-Projekt.
                        Die Watch dümpelt so vor sich hin und ob das mit dem Auto was wird, steht in den Sternen.

                        Die Ausgaben für Entwicklung und Forschung schossen dramatisch in die Höhe. Kaum jemals in der Geschichte von Apple waren so viele Leute an so vielen neuen und ungewissen Projekten beteiligt.
                        Ist das so?!

                        Die Firma ist keineswegs in der Rolle, das Bestehende möglichst sicher und effizient zu bewahren. Sondern die Firma ist im Aufbruch. Kaum irgendwas ist noch so wie zu Steve Jobs Zeiten, selbst heilige Kühe wie iTunes und der iTunes Store wurden geschlachtet. Tim Cook ist bereit, hohe Risiken einzugehen, um eine neue Zukunft zu zimmern.

                        Das nennt man Vision. Vision heißt, sich eine Zukunft vorzustellen, die man erst erschaffen muss, damit sie wahr wird. Genau das macht Tim Cook. Er investiert in Künstliche Intelligenz, baut Rechenzentren, tüftelt am Auto der Zukunft, und so weiter.
                        Ja, er baut Rechenzentren (spannend!) und tüftelt an einem Auto (atemraubend!). Wieder andere verkaufen heute schon das Auto der Zukunft, bauen wiederverwendbare Falcon-9-Raketen, die auf einem Schlauchboot landen können, tüfteln an einer Menschen-Rohrpost, mit der wir in 10 Minuten von Berlin nach Hamburg kommen können, versuchen das Energieproblem zu lösen und wollen den Mars besiedeln (wie meinte der Chef der ESA letzte Woche: „Wir wollen erstmal zum Mond”. Think small, old europe).

                        Was hat Herr Cook denn wirklich gezaubert? Ein bißchen Evolution (brav!) und ein paar Punkte des Spickzettels vom Krankenbett.

                        Kreative Leute werden als rausgeworfen und durch Verwalter ersetzt?
                        Wo wird das behauptet? Aber tatsächlich gehen die Kreativen nach und nach. Es gibt eben interessantere Unternehmen. Apple hingegen stellt Ingenieure ein, keine Vordenker.


                        Zudem hatte Apple in den vergangenen Monaten offenbar zahlreiche Ingenieure von Tesla abgeworben, wie Elon Musk bestätigte. Es handele sich dabei allerdings nicht um strategisch wichtige Personen, die zu Apple gewechselt sind. Stattdessen hätte Apple "Ingenieure eingestellt, die wir gefeuert haben", so Musk vor einigen Monaten. In seinem Haus nenne man Apple gerne auch "Tesla Friedhof", stichelte der Milliardär weiter. Ob der "Friedhof" Tesla ernsthafte Konkurrenz machen könnte, bleibt abzuwarten.


                        Tatsächlich gibt es dafür keinen Beleg. Die Rolle von Johny Ive und seinem Team war nie größer. Er hat mehr Einfluss auf die Entwicklung von neuen Ideen und Produkten als irgendwer sonst in der Firma, wenn man den aktuellen Interviews glauben darf.
                        Ive ist ein Künstler, kein Anführer. Solche Menschen brauchen nicht nur einen sanften Kuss der Muse hin- und wieder, sondern Menschen, die sie alltäglich inspirieren und anleiten: Rainman ist alleine verloren. Und Johny wirkt auf mich reichlich insecure, für den war Steve wahrscheinlich eine Vaterfigur, hinter der er stehen und sich verstecken konnte, — um über sich hinaus zu wachsen. Jetzt steht er ohne diesen Schutz an vorderster Front, kaum jemand wird ihn ernsthaft kritisieren und er hat niemanden, den er beeindrucken muss (ausser diese technikgeile, raffgierige, sensationslüsterne „Kundschaft” und diesen Geschäftsmann — aber das interessiert ihn wahrscheinlich eher weniger...).

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                          #13
                          Zur Debatte steht, ob sich der Kurs von Apple ändert, und ob es dem Vorbild von Steve Ballmer folgt, seit Tim Cook am Ruder ist.

                          Steve Jobs hat übrigens keine Raketen gebaut und auch nicht den Mars besiedelt. Müsste er dann nicht ebenso kritisiert werden?

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                            #14
                            Zitat von Numaguggn Beitrag anzeigen
                            Ob der "Friedhof" Tesla ernsthafte Konkurrenz machen könnte, bleibt abzuwarten.
                            Denke, da sollte man nicht in Wochen oder Monaten rechnen...
                            Schulbildung ist kostenlos. Manchmal auch umsonst.

                            Kommentar


                              #15
                              Eigentlich ist es ein Treppenwitz der Geschichte: Apple stellt ein deutlich verbessertes MacBook Pro vor und über sie bricht eine Lawiene des Hasses herein. Und das Ausgelöst durch Apples treueste Kunden, die sich von Apple betrogen und unverstanden fühlen.

                              Dieser Hass wird dann auch auf den CEO projiziert, weil er natürlich für alles Schlechte verantwortlich ist, hingegen werden positive Neuerungen immer noch auf das Konto von Steve Jobs verbucht (Spickzettel vom Totenbett, ja geht's noch?!). Steve der Übervater und Unantastbare, der ja bekanntlich immer über jeden Zweifel erhaben war.

                              Eventuell eskaliert das Ganze noch weiter und Tim Cook muss mit einem "offenen Brief" die aufgebrachte Kundschaft irgendwie wieder beruhigen.

                              Schon seltsam, bei Samsung explodieren die Telefone, aber die Kundschaft ist einigermaßen gefasst, bei Apple führt dagegen ein ordentliches Produkt-Update zu einer Explosion der Kunden.
                              Zuletzt geändert von Tensai; 01.11.2016, 01:39.

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