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Tim Cooks wirtschaftliche Methoden um Android auszubremsen

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  • mkummer
    antwortet
    Vielen Dank für einige sehr interessante Informationen. Diese Tatsachen werden zwar im Verständnis mancher Formschreiber - ich meiner hier niemand speziellen, sondern im allgemeinen - wenig ändern, zeigen sie aber doch, was hinter eigenen Entwicklungen und firmenmässigen Kopierstationen für Unterschiede herrschen.

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  • Eidgenosse
    antwortet
    Zitat von kongo Beitrag anzeigen
    64 Bit braucht man doch lediglich zur Erhöhung des Arbeitsspeichers auf über 2 GB. Soweit ich informiert bin, hat das iPhone immer noch einen Arbeitsspeicher von 2 GB oder darunter.
    Das RAM spielt bei Smartphones aus Sicht 32bit oder 64bit absolut keine Rolle. Die 64bit Architektur ab dem Apple A7 Chip hat ganze andere Hintergründe.

    Z.B. hat Apple mit Mac OS X 10.7 die sogenannten "Tagged pointers" eingeführt, welche nur in 64bit programmiert wurden. Erst mit dem A7 kann Apple die gleiche Objective-C runtime aus dem Mac OS auch für iOS genau gleich nutzen - ohne 2x alles neu erfinden zu müssen.

    Das ist nur ein Grund, was den Vorsprung von Apple zur Konkurrenz zeigt. Gut möglich, dass auf dem iPhone 5S dank dem Mind-Blow-A7-Chip auch noch das iOS 12 unterstützt sein wird mit abartigen iMovie-Features! Schon heute gehen z.B. bei GarageBand 32 Tracks nur mit dem A7 Chip oder höher - wegen der 64bit Architektur und nicht wegen xGB RAM.

    Aber solche Sachen findet man halt nicht auf heise.de sondern nur auf Seiten, die echten Stoff bieten
    Z.B. hier:


    Zitat:
    "The "64-bit" A7 is not just a marketing gimmic, but neither is it an amazing breakthrough that enables a new class of applications." ...und diese Apps sucht man bei der Konkurrenz vergebens, oder sie haben nur die halbe Performance...
    Zuletzt geändert von Eidgenosse; 01.02.2015, 15:26.

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  • Jörn
    antwortet
    Und genau da irrt der Artikel.

    Apple hat verschiedene Firmen aufgekauft, um an das Know-How für einen Fingerprint-Sensor zu kommen, den es in dieser Form bislang nicht gab. Aber es waren keine "Supplier", sondern es ging um Know-How. Beispielsweile die Firma AuthenTec, die für 400 Mio. Dollar gekauft wurde, die aber für die Produktion/Lieferung von Komponenten für Apple keine Rolle spielte. Es hat dann noch einige Jahre gedauert, bis die Technik schließlich so verfeinert war, dass sie wie heute im iPhone funktionierte.

    In der Zwischenzeit meldeten sich einige Fachleute aus der Branche, die darlegten, warum ein solcher Sensor, eingebaut in den Home-Button, nicht zuverlässig funktionieren kann, und schon gar nicht dauerhaft. Sie bezogen sich einerseits auf die besten verfügbaren Bauteile, und zweitens grundsätzlich auf die Art, wie solche Sensoren funktionieren. Es ging dabei um die Genauigkeit und den Verschleiß der Sensor-Chips. Innovativ war unter anderem, dass ein solcher Sensor in Verbindung (und trotz der Abdeckung durch) eine Saphirglas-Abdeckung funktioniert und durch die für einen solch empfindlichen Sensor großen Induktionsströme über die Haut nicht rasch verschleißt.

    Apple hat also gerade nicht einen (den besten) "Supplier" gekauft, weil es gar keinen "Supplier" für einen Sensor in dieser Bauform gab. Stattdessen hat Apple verschiedene Firmen, Entwickler und Hersteller aus verschiedenen Bereichen gekauft oder zusammengeführt (Experten für die Software, Firmen für die Sensoren, ARM für die "Secure Enclave", Saphierglas-Hersteller, sowie alle eigenen Abteilungen vom OS über die Apps über Hardware bis hin zu Design und Online-Diensten), bis der Sensor schließlich funktionierte. Das war ein riesiges Projekt, welches mehrere Jahre dauerte.

    Es war im Grunde genau andersrum. Samsung & Co. haben hastig eingekauft, was eben am Markt vorhanden war und haben dies dann mit einem schlampigen Software-Hack zum Leben erweckt.

    ------------

    Beim Aufkaufen von NAND-Chips (oder Displays) hat Apple die Fabriken finanziert, denn sonst hätte es die nötige Kapazität nicht gegeben. Du schreibst, Tim Cook hätte das getan, um den Wettbewerber das Leben schwer zu machen. Vielleicht ist es wahr, aber wahr ist auf jeden Fall, dass die Bauteile tatsächlich gebraucht wurden. Insofern ist die Behauptung unbewiesen, dies wäre nur geschehen, um den anderen Firmen eins auszuwischen. Vielleicht ging es einfach um die Versorgung der eigenen Produktion.

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  • kongo
    antwortet
    @Jörn: Du spielst auf darauf an, dass Apple Foxconn CNC Fräsen in großem Stil gekauft hat und dass Apple in die Entwicklung von ARM Chips eingestiegen ist. Das ist soweit richtig.

    Allerdings gibt es auch andere Beispiele. Unter Tim Cook hat Apple fast die ganze Jahresproduktion von NAND Chips für die iPods aufgekauft, um den Wettbewerben das Leben schwer zu machen. In diesem Fall hat Apple weder Maschinen bereitgestellt noch sind sie in die Produktion eingestiegen.

    Auch bei der Entwicklung des Fingerprint Sensors hat Apple einfach mit viel Geld vor Google eine Firma gekauft, die das entsprechende Know how hatte:

    Zitat aus dem Artikel:

    "The latest component to be ring-fenced by Apple is the fingerprint sensor, denying the Nexus 6 this signature feature:

    …former Motorola CEO Dennis Woodside has revealed, as suspected, that the Nexus 6 was originally meant to have a fingerprint sensor until Apple stepped in. “The secret behind that is that it was supposed to be fingerprint recognition, and Apple bought the best supplier,” explains Woodside. “So the second best supplier was the only one available to everyone else in the industry and they weren’t there yet.” "

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  • Jörn
    antwortet
    Eigentlich wundert es mich etwas, dass Forbes im Jahr 2015 so einen Artikel veröffentlicht. Apples Strategie, große Mengen an Kapital zur Sicherung von Komponenten-Lieferungen einzusetzen, ist uralt. Schon Steve Jobs hat jahrelang darüber gesprochen. Noch bevor es Android gab.

    Obwohl es so alt ist, hat Forbes den eigentlichen Knackpunkt nicht erkannt. Die modernsten Komponenten war schon immer in der Menge begrenzt. Das ist nicht neu, sondern so alt wie das Industrie-Zeitalter. Begrenzt verfügbare Güter werden an jene verkauft, die am meisten dafür bezahlen. Dieses Prinzip ist so alt wie der Kapitalismus.

    Neu ist hingegen, dass Apple eben gerade nicht einfach als zahlungskräftiger Käufer auftritt, der den Markt leerfegt, sondern dass Apple einen Schritt weiter geht und selbst in die Entwicklung und Herstellung dieser Komponenten eingreift.

    Apple kauft nicht einfach, was am Markt vorhanden ist, sondern stellt eigenes Know-How zur Verfügung, ohne die es viele Komponenten gar nicht geben würde. Auch die Produktionsmittel (Maschinen, Materialien) werden von Apple mit entworfen und beschafft. Außerdem besorgt Apple die Finanzierung in nie da gewesenem Ausmaß. Ergo: Arbeit, Maschinen, Kapital -- es diese komplette Kette an Produktionsmitteln, die Apple als "Käufer" mitbringt. Das ist neu. Es ist auch schwer nachzuahmen, weil es eben mehr ist also nur einen Scheck zu unterschreiben.

    Das ist die wirtschaftliche Seite. Die technologische Seite ist, dass Apple die Definition, was "High Ende" überhaupt ist, selbst bestimmt. Anstatt also einen bestehenden (kleinen) High-End-Markt einzukaufen, verschiebt Apple die Messlatte, was eigentlich als "High End" anzusehen ist. Beispiel iPhone: Nirgends gab es solche Multi-Touch-Screens zu kaufen, wie sie das iPhone (2007) hatte. Nirgends gab es einen Finger-Scanner, wie er im iPhone 5S (und folgende) verbaut wurde. Nirgends gab es die Technologie, die heute einen iMac mit Retina-Display möglich machen.

    Es sind drei Dinge:

    1. Eigenes Produktions-Know-How
    2. Technologische Weiterentwicklung der vorhandenen Komponenten
    3. Massiver Einsatz von Kapital, um eine unglaubliche Skalierung zu ermöglichen, die ein kleiner High-End-Markt sonst niemals hätte.

    Erst das Zusammenwirkung dieser drei Strategien macht Apple zu so einem schwierig zu schlagenden Wettbewerber. Es ist nicht das Leerkaufen bereits existierender Märkte allein, und es ist auch nicht der technologische Vorsprung allein.
    Zuletzt geändert von Jörn; 01.02.2015, 03:05.

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  • kongo
    antwortet
    Da bin ich mir nicht so sicher. 64 Bit braucht man doch lediglich zur Erhöhung des Arbeitsspeichers auf über 2 GB. Soweit ich informiert bin, hat das iPhone immer noch einen Arbeitsspeicher von 2 GB oder darunter.

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  • cordcam
    antwortet
    Also, ich sehe die 64-Bit-Entscheidung als technologische Entscheidung an, die wirtschaftliche Folgen hatte.

    Somit hat man sich durch Technologie abgesetzt.

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  • kongo
    hat ein Thema erstellt Tim Cooks wirtschaftliche Methoden um Android auszubremsen.

    Tim Cooks wirtschaftliche Methoden um Android auszubremsen

    Diesen Artikel fand ich sehr interessant. Bei Apple wird wohl mehr und mehr auch mit wirtschaftlichen Methoden gekämpft, um Android in der Entwicklung zu stören.

    Nur mit Technologie alleine ist es mittlerweile wohl schwierig, sich abzusetzen - und über den Preis hat Apple noch nie mit seinen Wettbewerbern konkurriert.

    It would be fair to say that Steve Jobs did not like Samsung's smartphone team. He promised all of Apple's resources would be deployed in a "thermonuclear war" against the South Korean company. Tim Cook's Apple never followed up on Jobs' threat... at least not directly. Cook defused the nukes, instead relying on a long strategic play to neuter not just Samsung, but the impact of Android.
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