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Interessantes Interview mit Hartmut Esslinger

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    Interessantes Interview mit Hartmut Esslinger

    Durch Zufall bin ich neulich auf das neue Magazin nemo gestoßen, welches im selben Verlag wie die bekannte Computerzeitschrift Chip erscheint.

    Der Untertitel des Magazins sagt auch schon, worum es hier geht: "Technik. Damals. Heute." Themen der ersten Ausgabe sind u. a. der Sony Walkman, der Commodore 64, der Tamagotchi, Digitaluhren (von der ersten LCD-Uhr bis hin zur Pebble Smartwatch) aber auch Marsroboter (Lunar Rover vs. Curiosty) und aus irgendeinem Grund auch Sportschuhe.

    Insgesamt eine sehr schöne, interessante Zeitschrift die sich meinem Eindruck nach vom Stil her an der bekannten WIRED orientiert – nemo lohnt sich!


    Mein eigentliches Anliegen ist aber ein Interview mit – Zitat – "Design-Gott Hartmut Esslinger" welches ebenfalls in der ersten Ausgabe dieser Zeitschrift veröffentlicht wurde.

    Esslinger äußert sich in dem Interview – klar – zu seinen Design-Ansichten, seiner Zusammenarbeit mit Steve Jobs (und Apple) und auch zu Apples in den Medien so breitgetretener drohender – Zitat – "Wende zum Schlechten:"

    nemo: Könnte Apple wieder die Wende zum Schlechten Drohen? Der Börsenkurs fällt, die großen Innovationen bleiben aus.
    Esslinger: Nehmen Sie Fußball. Ich mag den FC Bayern zwar nicht, aber er ist ganz weit vorn. Trotzdem findet sich immer wer, der an ihm rummäkelt. Soll Bayern jedesmal 15:0 gewinnen? 1985 hat Apple mit Steve Jobs die Firmenseele verloren und stürzte ab. Die Situation heute ist ähnlich und doch anders: Nach sieben Jahren schwerer Krankheit am Rande des Energieminimums ist Jobs gestorben. Doch er hat sich ein kompetentes Team herangezogen …

    nemo: … geführt von Tim Cook …
    Esslinger: Apple ist monotheistisch von oben nach unten. Und Design gehört zu diesem Glauben, ist unwiderruflich etabliert. Chef-Designer Jonathan Ive lässt niemanden in seine Abteilung, wenn er es nicht will, auch keine Vorgesetzten. Das ist Macht: Ich zeige das Design erst, wenn es soweit ist, die machen es mir sonst kaputt. Ich selbst bin für Dialog, würde es nicht so machen. Aber Jobs sagte, die Leute haben Pflichten, auch die Chefs. Das ist wie bei Thomas Jefferson: Die Freiheit, die wir anderen gewähren, ist unsere Freiheit und nicht die die, die wir uns selber nehmen. Kurz: Die Bayern werden so schnell nicht absteigen.

    nemo: Wenn wir schon beim Fußball sind – ist Samsung Borussia Dortmund?
    Esslinger: Eher Hoffenheim, Business statt Emotion. Samsung kopiert einfach, da ist nichts neu. Sie machen alles etwas besser, etwas billiger, mit großer Power. Aber was hat Samsung erfunden? Samsung muss sich fragen, wie hat Jobs das bei Apple geschafft? Sie müssen sich von diesem Windows und Android befreien und selbst was tun. Das fängt beim User Interface an.

    nemo: Ist das nicht zu spät?
    Esslinger: Nein, die können das immer noch. Die haben ja Geld.
    Wenn man das ganze Interview liest dann sind diese Äußerungen nicht verwunderlich – interessant finde ich sie aber allemal.

    #2
    Sehr interessanter Mensch. Gutes Interview, Danke für den Hinweis.

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