Liebes Mac-TV-Team und Macuser,
ich möchte ein Thema ansprechen, welches uns als eingefleischte Apple-Fans (der ersten Stunde!) und treue Anhänger dieser großartigen Company auch beschäftigen sollte. Vorne weg: Es ist nicht angenehm für uns, wird in der bisherigen Jubel-Berichterstattung bewusst (oder unbewusst) ignoriert. Verständlich, denn es kann uns nicht zufrieden stimmen und wird - wenn Tim Cook es nicht offensiv mit den richtigen Maßnahmen angeht - in den kommenden (hoffentlich tollen) Apple-Jahren zu einem gefährliche Boomerang...
Erst gestern wurde man(n) als Apple-User in der Sendung "Frontal 21" wieder unsanft aus seinem Lifestyle-Wohlfühl-Universium auf den Boden der knüppelharten Tatsachen geholt. In einem Satz: Die Produktionsbedingungen in China, unter denen unsere geliebten Gadgets (iPhone bis iPad) entstehen sind katastrophal, erbärmlich, menschenunwürdig und für eine Weltfirma mit globaler Verantwortung wirklich eine Schande! Das Ganze bekommt erst recht ein hässliches Angesicht, wenn die Text-Meldungen aus dem Netz mit Video- und Fernsehbildern reale Gesichter bekommen, bettelarme Produktionsarbeiter sich vor laufenden Kameras als "Robots" bezeichnen. Eingehüllt in gefährlichem Aluminium-Staub vom Blankpolieren (!) der iPads über ihre Hungerlöhne berichten, eingepfercht mit 20 Arbeitern in 20 Quadratmeter-Behausungen...
Das ist von dem Premium-Image unserer Lieblingsmarke so weit entfernt wie die Erde vom Mars. Es gehört aber auch dazu und es sollte uns allen, die wir Apple um seine Innovationen wegen verehren, nicht gleichgültig sein. Tim Cook muss sich gerade in diesem Bereich engagieren. Die Vertriebswege hat er in den letzten Jahren perfekt optimiert - nun müssen aber auch die Menschen davon profitieren, die unseren "Lifestyle" unter Einsatz ihrer Gesundheit zu lächerlichen Löhnen zusammen schrauben. Und wenn er pathetisch in der iPhone 4S-Keynote seine "Liebe zu dieser Firma" beschreibt, dann gehören dazu auch die Produktionsarbeiter in China. Und Netze (!) gegen Selbstmordraten in den Fertigungswerken, inklusive eines wirklich zynischen statistischen (!) Vergleichs der Selbstmörder in China und den USA, wie ihn Steve Jobs 2010 auf der "All Things Digital" im Interview aufstellte, sind angesichts der Verantwortung von Apple völlig unangebracht.
Für seine Zeit als CEO sollte sich Tim Cook nicht nur auf "Green IT", sondern auch "Social IT" konzentrieren. Dem Wachstum Apples würde dies keinen Abbruch tun. Und bitte jetzt keine Vergleich zu anderen Mitbewerbern im Markt. Moto: Die sind doch nicht besser als Apple und die "bösen" Medien wollen uns Apple-Fans nur wieder von unserem hohen Ross herunter holen, weil die Firma immer erfolgreicher wird...
Solche Begründungen wären zynisch, denn Apple ist und bleibt etwas Besonderes. Das gilt auch für die Maßstäbe in der Produktion. Da dürfen wir keine Kompromisse eingehen, die die Menschenwürde schwer beschädigen auf Kosten von schnödem Profit!
Ein solches - sehr kontroverses - Thema würde in eine Sendung von "Mac-TV" gut passen. Denn nach dem (nicht unberechtigten) Bashing gegen einen kritischen Apple-Bericht im "Manager Magazin", der nicht unbedingt mit Fakten glänzte, würde mich die Meinung des Moderatoren-Duos zur Produktions-Problematik interessieren. Und an alle anderen Fans: Ein paar Minuten zu diesem Thema sollten drin sein. Mit den Worten eines Comedian: "Ein paar Minuten? Das schafft Ihr schon!"
ich möchte ein Thema ansprechen, welches uns als eingefleischte Apple-Fans (der ersten Stunde!) und treue Anhänger dieser großartigen Company auch beschäftigen sollte. Vorne weg: Es ist nicht angenehm für uns, wird in der bisherigen Jubel-Berichterstattung bewusst (oder unbewusst) ignoriert. Verständlich, denn es kann uns nicht zufrieden stimmen und wird - wenn Tim Cook es nicht offensiv mit den richtigen Maßnahmen angeht - in den kommenden (hoffentlich tollen) Apple-Jahren zu einem gefährliche Boomerang...
Erst gestern wurde man(n) als Apple-User in der Sendung "Frontal 21" wieder unsanft aus seinem Lifestyle-Wohlfühl-Universium auf den Boden der knüppelharten Tatsachen geholt. In einem Satz: Die Produktionsbedingungen in China, unter denen unsere geliebten Gadgets (iPhone bis iPad) entstehen sind katastrophal, erbärmlich, menschenunwürdig und für eine Weltfirma mit globaler Verantwortung wirklich eine Schande! Das Ganze bekommt erst recht ein hässliches Angesicht, wenn die Text-Meldungen aus dem Netz mit Video- und Fernsehbildern reale Gesichter bekommen, bettelarme Produktionsarbeiter sich vor laufenden Kameras als "Robots" bezeichnen. Eingehüllt in gefährlichem Aluminium-Staub vom Blankpolieren (!) der iPads über ihre Hungerlöhne berichten, eingepfercht mit 20 Arbeitern in 20 Quadratmeter-Behausungen...
Das ist von dem Premium-Image unserer Lieblingsmarke so weit entfernt wie die Erde vom Mars. Es gehört aber auch dazu und es sollte uns allen, die wir Apple um seine Innovationen wegen verehren, nicht gleichgültig sein. Tim Cook muss sich gerade in diesem Bereich engagieren. Die Vertriebswege hat er in den letzten Jahren perfekt optimiert - nun müssen aber auch die Menschen davon profitieren, die unseren "Lifestyle" unter Einsatz ihrer Gesundheit zu lächerlichen Löhnen zusammen schrauben. Und wenn er pathetisch in der iPhone 4S-Keynote seine "Liebe zu dieser Firma" beschreibt, dann gehören dazu auch die Produktionsarbeiter in China. Und Netze (!) gegen Selbstmordraten in den Fertigungswerken, inklusive eines wirklich zynischen statistischen (!) Vergleichs der Selbstmörder in China und den USA, wie ihn Steve Jobs 2010 auf der "All Things Digital" im Interview aufstellte, sind angesichts der Verantwortung von Apple völlig unangebracht.
Für seine Zeit als CEO sollte sich Tim Cook nicht nur auf "Green IT", sondern auch "Social IT" konzentrieren. Dem Wachstum Apples würde dies keinen Abbruch tun. Und bitte jetzt keine Vergleich zu anderen Mitbewerbern im Markt. Moto: Die sind doch nicht besser als Apple und die "bösen" Medien wollen uns Apple-Fans nur wieder von unserem hohen Ross herunter holen, weil die Firma immer erfolgreicher wird...
Solche Begründungen wären zynisch, denn Apple ist und bleibt etwas Besonderes. Das gilt auch für die Maßstäbe in der Produktion. Da dürfen wir keine Kompromisse eingehen, die die Menschenwürde schwer beschädigen auf Kosten von schnödem Profit!
Ein solches - sehr kontroverses - Thema würde in eine Sendung von "Mac-TV" gut passen. Denn nach dem (nicht unberechtigten) Bashing gegen einen kritischen Apple-Bericht im "Manager Magazin", der nicht unbedingt mit Fakten glänzte, würde mich die Meinung des Moderatoren-Duos zur Produktions-Problematik interessieren. Und an alle anderen Fans: Ein paar Minuten zu diesem Thema sollten drin sein. Mit den Worten eines Comedian: "Ein paar Minuten? Das schafft Ihr schon!"
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