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Blogger in Burma zu 20 Jahren Haft verurteilt

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    Blogger in Burma zu 20 Jahren Haft verurteilt

    Guten Morgen,

    über manche Nachricht kann man irritiert sein:

    In Burma hat ein Besitzer von drei Internet-Cafes Namens Nay Phone Latt (28) auf seinem persönlichen Blog eine Karikatur des burmesischen Diktators Than Shwe veröffentlicht. Er wurde vor Gericht zu 20 Jahren Haft verurteilt wegen Verstoß eines Beleidigungsparagraphen (!).
    Es wird aber angenommen, dass nicht die Beleidigung der eigentliche Grund der Verurteilung war, sondern Nay Phone Latts Engagement für die Safran-Revolution 2007 (Wiki-Link). In dieser wurde u.a. gegen das Militärregime Burmas demonstriert. Nay Phone Latt war es fortwährend möglich, trotz streckenweise gekappter Internetverbindungen im Land durch die Regierung, seinen Blog fortzuführen und über die aktuellen Geschehnisse der Demonstration zu berichten. Dies könnte Grund sein, warum es u.a. zu keinen Toten unter den Demonstranten gekommen, da der "Rest der Welt" mitlas und darauf aufmerksam gemacht wurde, ganz anders wie bei einer Demonstration 1988, bei der über 3.000 Zivilisten, Studenten und Mönche von der burmesischen Armee massakriert worden sind.

    Die drei verteidigenden Anwälte Nay Phone Latt sind, weil sie sich nach dem Gerichtsurteil, über unfaire Behandlung bei Gericht beschwerten ebenfalls eingesperrt worden.

    Das U.S. Department fordert derzeit eine Freilassung aller genannten Inhaftierten.

    Gesamter Artikel: The Irrawaddy (Unabhängige Zeitung Burmas finanziert durch Spendengelder.)

    - - - - - - - - - - - - - - - - -

    Mir fallen dazu nicht viele Worte mehr ein, ausser Kopfschütteln. Bücher konnte man verbrennen und Schriftstücke; bei dem Internet wird das schon schwieriger. Die Feder ist nach wie vor letztendlich mächtiger wie das Schwert, auch wenn dieses einige Schreiber/Aufklärer auf ihrem Pfad hinrichten wird, ehe die Hände, von denen es geführt wird, in Ketten gelegt werden.


    Ich denke, Menschen wie Nay Phone Latt, sind die wahren Helden. Er muss genau gewusst haben, was für Konsequenzen diese Aktion für ihn haben kann und trotzdem ist er das Risiko eingegangen, weil er an ein "besseres Burma" und Freiheit für die Menschen in diesem Land glaubt. Ich gehe davon aus, gäbe es Menschen wie ihn nicht, "würde sich nie etwas ändern". Ich denke, Menschen wie er, sind die Speerspitze des Volkes, die ihm zu mehr Gerechtigkeit und Freiheit verhelfen. (Ich weiß, das kling sehr polemisch/romantisch)

    In diesem Sinne,
    einen schönen Tag,
    Kurare
    Zuletzt geändert von Kurare; 11.11.2008, 16:58.

    #2
    Stimme dir zu Kurare. Sehr interessant und gut geschrieben. Vielen Dank!
    Wenn es nicht Menschen wie ihn gäbe, wäre Ostdeutschland immer noch hinter Mauern. Leider dauern solche Veränderungen im Gedankengut der Menschen immer sehr lange - und allzu oft werden ganze Länder durch unterschiedliche Ereignisse wieder um gefühlte Jahrhunderte zurückgeworfen.

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